Fachtag Gender-Gaga – Aids-Hilfe HH
Die Verächtlichmachung von Frauenrechten und die sexuelle Denunziation, z.B. gegenüber Schwulen, Lesben, Trans*personen wirken noch immer. Oder besser denn je. Die erstarkende Rechte, in Deutschland, in Europa und in den Vereinigten Staaten bedient sich unter anderem dieser Methoden, um gesellschaftliche Strömungen im Sinne ihrer eigenen Ideologie zu lenken und progressive Bündnisse und Gruppierungen zu schwächen. Thematisch bedient man sich heute etwa der vermeintlichen „Frühsexualisierung“, die scheinbar die Mann-Frau-Kind-Familie gefährdet, wenn Lehrpläne alter-native Rollen- und Lebensformen nicht verschweigen, morgen vielleicht des „Kopftuchmädchens“, das in seiner Existenz offenbar die gesellschaftliche Konformität sabotiert, und übermorgen der Intellektuellen die von „Arbeitenden“ statt von „Arbeitern“ sprechen und damit vorgeblich einer ganzen Generation die kollektive Männlichkeit rauben.
Wie kann es uns gelingen, diesen Strömungen in all unserer Verschiedenheit und trotzdem gemeinsam entgegen zu treten? Wir erkennen wir, an welchen Stellen auf subtile Art und Weise versucht wird, einen Keil in unsere Bündnisse und unsere Nachbarschaften zu treiben?
Dies möchte die Hamburgische Regenbogenstiftung im Rahmen eines Fachtages mit zwei renommierten Autorinnen analysieren und mit den Teilnehmenden diskutieren, um Gegenstrategien zu entwickeln. Der Fachtag soll im Herbst 2017 stattfinden. Moderiert wird der Fachtag von zwei ehrenamtlichen Kurator*innen der Regenbogenstiftung, die im Hauptberuf als Journalisten tätig sind. Kooperationspartner sind die Klosterschule und die African Christian Church.